Der Spiegel berichtet über eine Technologie, die eigentlich schon 30 Jahre alt ist, aber jetzt vom US-Militär wieder ausgegraben wurde: Die Möglichkeit über die Zunge zu sehen!
Eingesetzt wird die Technologie schon seit einiger Zeit. Paul Bach-y-Rita hat vor 30 Jahren einen Prototyp des Zungensensors entwickelt und konnte so einen Patienten, der im Alter von 13 Jahren sein Augenlicht verlor, nach 7 Jahren wieder sehend machen. Mit Hilfe einer Kammera auf seiner Stirn, und der elektronischen Aufbereitung der Informationen konnte er wieder einen Ball fangen, oder durch eine Tür gehen.
Das Forschungsprojekt konzentriert sich derzeit auf Kampftaucher: Sie sollen künftig nicht mehr Kompass und Tiefenmesser kontrollieren müssen. Außerdem sollen die Taucher mit einem Sonar und Infrarot ausgestattet werden, um ihnen das Sehen im Dunklen zu ermöglichen. Damit aber nicht genug, könnte der IR-Sensor auch mit 360-Grad-Rundumsicht montiert werden und den Tauchern damit ermöglichen, zu sehen was hinter ihrem Rücken passiert!
„Warum der Sensor überhaupt funktioniert, darüber sind sich Hirnforscher bis heute nicht ganz einig. Bach-y-Rita glaubt, dass von allen Sinnesorganen Nervenbahnen zu verschiedenen sensorischen Arealen laufen. Wenn das Auge keine Signale mehr ans Sehzentrum liefere, könnten andere Nervenbahnen quasi einspringen, etwa jene der Zunge. Andere Wissenschaftler erklären das Phänomen damit, dass es die angenommene strenge Trennung der Sinne gar nicht gibt.“
Ich frage mich, wie Alltagstauglich diese Geräte sind. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass ein Mensch auf die Dauer damit klar kommt. Man müsste alle Sinne gleichzeitig mit denselben Informationen versorgen um Nebeneffekte zu verhindern. Ob das so einfach ist wage ich zu bezweifeln…
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