Vor einigen Wochen bin ich von Windows XP auf Ubuntu 9.10 umgestiegen. Komplett. Ohne Netz und doppelten Boden. Es war ein großer Schritt für mich.
Im Großem und Ganzen bin ich zufrieden Ubuntu zu meinem Hauptsystem gemacht zu haben. Allerdings gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mich hier und da stören.
Ich stelle an dieser Stelle eine Liste von Argumenten zusammen, die gegen einen Umstieg auf Ubuntu sprechen:
- Langsame Flash Implementation – Es gibt eine Quelloffene Variante, und eine Closed-Source Version von Adobe. Zugegeben, ich habe nicht mehr den aller-schnellsten Computer, aber keine der angebotenen Implementation ermöglichen es mir YouTube-Videos ruckelfrei anzusehen. Alle anderen Flash-Video-Player funktionieren gerade noch, mit einigen kleinen Aussetzern. YouTube kann ich jedoch nur dann ansehen, wenn Flash in Stimmung ist. Was immer dann der Fall zu sein scheint, wenn ich gerade nichts sehen will.
- Schlechter Word-Support – Hier ist die Rede von OpenOffice. Das habe ich auch schon in der Vergangenheit unter Windows XP gelegentlich benutzt, aber auch dort hat es so viele Makel, dass immer wieder das Original zum Einsatz kam. Deswegen sitze jetzt auf Word-Dateien, die ich nicht mehr öffnen kann. Zum Glück keine wichtigen.
- Umständliche Whole-Disk-Encryption – Mit Ubuntu 9.10 kommt zwar standardmäßig eine optionale Home-Verzeichnis-Verschlüsselung auf den Rechner, aber die ist längst nicht so sicher wie eine Whole-Disk-Encryption. Unter Windows XP kann man die komplette Festplatte problemlos mit TrueCrypt verschlüsseln. Unter Linux muss man dafür eine extra Boot-Partition anlegen und die Boot-Loader miteinander bekannt machen – bevor man Ubuntu aufsetzt.
Das waren auch schon alle wichtigen Argumente, die mich persönlich stören. Vielen fehlt vermutlich, dass kaum aktuelle Spiele für Linux verfügbar sind, aber ich habe schon unter Windows nicht viel gespielt.
Positiv sind für mich die schnelle, und kostenlose Installation von Software, sowie deren Vielfalt. Was man in Windows mühsam suchen und kaufen muss, hat man bei Ubuntu entweder standardmäßig dabei, oder mit drei Klicks heruntergeladen und installiert.
Das beste ist aber, dass ich als Programmierer immer die aktuellsten Entwickler-Tools mit den erwähnten drei Klicks installieren kann. Und das ganz ohne Cygwin oder MSYS.
Ein Hoch auf Linux und möge Adobe endlich eine performante Flash-Implementierung für Linux veröffentlichen!
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